Für Glasfaser gilt: Sauberkeit! Softing IT Networks gibt Tipps für eine konstante Netzwerkleistung

Die Glasfaser findet zunehmend Verwendung in Netzwerken. Dafür gibt es viele Gründe wie etwa eine geringe Störungsempfindlichkeit, Abhörsicherheit oder ein hoher Datendurchsatz. Trotzdem muss bei den optischen Netzwerken vor allem auf verschmutzte oder beschädigte Steckerverbindungen geachtet werden. Denn eine mangelnde Sauberkeit kann zu einer verminderten Netzwerkleistung oder sogar zum Ausfall ganzer Übertragungsstrecken führen.

Schmutz wie Öl, Fingerabdrücke oder Kleberreste an Steckerendflächen von Glasfasersteckern führen immer wieder zu Fehlern und Qualitätsverlusten auf Übertragungsstrecken. Auch Kratzer und Absplitterungen bei Patch-Vorgängen sind nicht selten Gründe für eine Beeinträchtigung, die vor allem zu einer erhöhten Reflexion, erkennbar in Form einer Verringerung der Übertragungsleistung oder Erhöhung der Rückflussdämpfung an den Streckenübergängen, führen.   

Damit dies nicht geschieht, müssen die Steckerendflächen im Idealfall vor jeder Verbindung überprüft werden – und zwar in allen Phasen des Lebenszyklus eines Glasfasernetzwerks von der Installation, den Wartungsarbeiten bis hin zur Fehlersuche bei Störungen.  Diese Prüfung ist mit dem bloßen Auge nicht möglich. Für die Prüfung der Flächen, die im unteren Mikrometerbereich liegen, wird mindestens ein einfaches manuelles Handmikroskop benötigt. Zusätzlich ist weiteres Equipment notwendig, um die korrekte Reinigung durchzuführen.

 

Norm für Sauberkeit: IEC 61300-3-35

Die International Electrotechnical Commission (IEC) hat für die Messtechnik mit der IEC 61300-3-35 eine Norm für Sauberkeit erarbeitet. Diese Norm soll eine optimale Einfüge- und Rückflussdämpfung gewährleisten. Mit ihren unterschiedlichen Anforderungen an die Qualität von Steckerflächen (SM-PC, SM-UPC, SM-APC und MM- und Mehrfaser-Steckverbinder) kann bei der Einhaltung der Grenzwerte, ein einheitliches Leistungsniveau garantiert werden.

Dennoch, trotz dieser Vorgaben, können viele Techniker, aufgrund Ihrer Eignung, unzureichender Messgeräte, schwieriger Lichtbedingungen oder unterschiedlicher Anzeigequalität keine aussagekräftigen Messungen für die Einhaltung der IEC-Norm herstellen. Um diesen vielen Herausforderungen begegnen zu können und die Erfüllung der Norm zu gewährleisten, ist in vielen Fällen ein Video-Mikroskop nötig. Damit kann die Prüfung der Steckerendflächen automatisiert werden. Softing IT Networks bietet für seine Zertifizierer, dem WireXpert oder FiberXpert, und seinem Qualifizierer, dem NetXpert XG, passende Video-Mikroskope an. Diese Geräte können mit Hilfe einer Analyse-Software einfach die „Pass/Fall“-Kriterien der Norm bewerten.

 

Messungen in der Praxis

Ein Zertifizierer plus Video-Mikroskop kommt vermutlich zum ersten Mal bei der Konfektionierung bzw. bei der Installation des Netzwerks zum Einsatz. Gemessen werden das Dämpfungs- bzw. Reflexionsverhalten. Dämpfungsmessungen werden mit festen Grenzwerten etwa der Einzelkomponenten verglichen, während Reflexionsmessungen Ereignisse auf der Glasfaserstrecke zeigen und zugleich die Dokumentation der Streckendflächen erfordern.

Diese betrachtet man, wie bereits beschrieben, mit dem Video-Mikroskop. Hier werden die unterschiedlichen Stufen der Beschädigungen und Verschmutzung in vier unterschiedlichen Zonen radial um die Mitte des Steckverbinders untersucht. Dabei sind die Beschädigungen und Verschmutzungen für jeden Typ Glasfaser (MM/SM) in einzelne Zonen nach Anzahl, Größe und Lage relativ zum Faserkern spezifiziert.

 

Garantierte IEC-Norm mit Video-Mikroskopie

Nur die automatisierte Überprüfung mit einem Video-Microskop garantiert die Einhaltung der Norm und beseitigt die Unsicherheiten einer manuellen Prüfung. Denn durch die Erstellung eines dokumentierten Qualitätsnachweises der Steckerendflächen entsteht ein wiederholbarer und zuverlässiger Prozess. Allein durch die Video-Mikroskopie können die Leistungsversprechen eines Glasfaser-Netzwerkes eingehalten werden.

Allerdings muss auch dieses Prüfverfahren in einen größeren Prozess eingebunden werden. Die Steckerendflächen werden dabei abwechselnd gereinigt und geprüft. Wie die einzelnen Schritte genau zu erfolgen haben, legt ebenfalls die IEC-Norm fest. Dazu gibt es einen Ablaufplan, um gute und schlechte Steckerverbindungen klar zu definieren und mit dem Einhalten des Ablaufs zu gewährleisten, dass die Überprüfung immer korrekt erfolgt. So wird letztendlich verhindert, dass verschmutzte oder beschädigte Steckerverbindungen am Netzwerk angeschlossen werden.