Unser LWL-Glossar liefert Ihnen einen Überblick der wichtigsten LWL-Fachbegriffe. Hier finden Sie Erläuterungen zu wichtigen Begriffen und weiterführende Informationen.
Der Hauptunterschied liegt in der Faserendfläche. Bei APC ist diese um 8° zur horizontalen Achse geneigt, bei UPC steht Sie senkrecht dazu. APC ist besser geeignet für Anwendungen, die eine hochpräzise Lichtwellenleitersignalisierung erfordern. Weniger empfindliche digitale Systeme können mit UPC genauso gut arbeiten. Merke: Typischerweise sind APC-Anschlüsse grün.
Ergibt sich aus maximaler Bandbreite mal Länge eines Lichtwellenleiters. Neben der Dämpfung eine weitere wichtige Kenngröße für die Qualität bei Multimodefasern.
Umfassender Performance-Test. Errechnet sich aus der Anzahl fehlerhaft empfangener Bits und der im gleichen Zeitraum insgesamt gesendeten Bits der Gegenseite. Dadurch erhält man ein ganzheitliches Bild der Systemleistung.
Vorkonfektionierte Glasfaserkabel, bestehend aus einem oder mehreren Lichtwellenleiter, die in einem gemeinsamen Kabelmantel untergebracht und an einem Ende mit LWL-Steckern ausgestattet sind. Einsatz finden sie überall dort wo ein direkter Steckeranschluss ohne Patchfelder, Anschlussdosen oder andere Komponenten erforderlich ist.
Besonders geeignet für die Verlegung und das Einziehen in Kabelkanälen und -schächten, im Unterflurbereich, als Rangier- und Adapterkabel und als Anschlussleitung zum Arbeitsplatz innerhalb von Gebäuden.
Modaldispersion ist ein Verzerrungsmechanismus in Multimode-Fasern, da die Moden bei zu großer Distanz dazu tendieren sich zu zerstreuen. Die chromatische Dispersion entsteht, weil mehrere Wellenlängen das Glas mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten durchwandern. Das gesendete Signal wird verformt und in die Länge gezogen.
Die Dämpfung, die ein Signal beim Fließen durch ein Bauteil oder Übertragungssystem erfährt. Der Wert wird definiert als Verhältnis aus ausgehender und eingehender Signalleistung und in Dezibel angegeben.
Eine Faser bei der sich nur eine Mode ausbreiten kann. Wird heutzutage in allen Bereichen der optischen Übertragung eingesetzt mit typischen Übertragungswellenlängen von 1310 und 1550 nm. Hauptsächlich für längere Strecken oder sehr hohe Datenraten im Einsatz.
Zentrales Bauteil in einem LWL-Stecker, nimmt die Faser auf und führt sie beim Steckvorgang. Oftmals hergestellt aus Hartmetall, Keramik, Kunststoff oder einer Kombination davon.
Generische Bezeichnung für breitbandige Zugangstechniken als Kombination aus Lichtwellenleitern und Kupfer-Doppeladern. Steht für alle Fiber-Techniken in der „Last Mile“ wie Fiber to the Home (FTTH), Fiber tot he Curb (FTTC), Fiber to the Desk (FTTD) etc.
Verlust beim Übergang von einer Glasfaser in eine andere, durch eine Lücke zwischen den Glasfasern und dem zweimaligen Passieren der Grenzflächen Glas-Luft entsteht. Dort kommt es jeweils zur teilweisen Rückreflexion des Lichtes, was folglich einen Verlust bedeutet.
Die Mehrheit der heute eingesetzten Steckverbindungen sind Stecker-Stecker-Verbindungen. Die verwendeten Stecker müssen dabei eine möglichst geringe Einfügedämpfung und eine hohe Rückflussdämpfung besitzen. Ebenso müssen diese über mehrere hundert Verbindungszyklen reproduzierbar und aufrechtzuerhalten sein. Die häufigsten Steckerarten in der Nachrichtentechnik sind LC und SC, bei älteren Installationen auch noch ST und E-2000 für Langstreckenübertragungen.
Kann mehrere Lichtstrahlen/Moden gleichzeitig übertragen bei typischen Wellenlängen 850 und 1310 nm. Hauptsächlich eingesetzt für kurze bis mittlere Streckenlängen bis hoch zu mittleren Datenraten.
Die optische Zeitbereichsreflektometrie ist ein Verfahren zum professionellen Messen und Testen von Lichtwellenleitern. Mit dem OTDR-Verfahren können Fehler in LWL-Kabeln direkt lokalisiert, aber auch übertragungstechnische Parameter gemessen und analysiert werden. Diese Messungen können auch die Grundlage bilden zum Nachweis und Dokumentation der fehlerfreien Arbeitsausführung. Später im laufenden Betrieb kommt das OTDR zur Fehlerdiagnose zum Einsatz, um beispielsweise Faserbrüche zu lokalisieren.
Qualitätsmerkmal von Glasfaser-Kabeln, definiert als Verhältnis von eingespeister Energie zur zurückreflektierten Energie. Der Wert wird in Dezibel angegeben und sollte möglichst hoch sein.
Mechanisch oder Fusionsspleißen sind die zwei weit verbreiteten Techniken für die Glasfaserverbindung. Jede der Spleiß-Methoden hat seine Anforderungen, Vorteile und Nachteile. Meistens wird Fusionsspleißen bevorzugt.
Bereich hinter einem reflektierenden Ereignis, der mit einem OTDR nicht mehr ausgewertet werden kann. Ist abhängig von der Impulsbreite des Messimpulses, je größer umso länger die Totzone.
Erlaubt Ihnen eine sichere visuelle Kontrolle von LWL-Steckern (1,25mm und 2,5mm Ferrulen) auf Kratzer und Verschmutzungen, die mit Standard-Mikroskopen nur schwer und nach einem zeitaufwändigen Ausbau kontrolliert werden können.
Um eine exakte OTDR-Messung durchzuführen, werden beide benötigt. Die Vorlauffaser überbrückt die Totzone des Gerätesteckers und trägt zum Erreichen einer stabilen Ausgangsbedingung bei. Die Nachlauffaser kommt bei der Messung der letzten Steckverbindung der Strecke zum Einsatz. Vor- und Nachlauffasern sollten bei Multimode min. 75 m lang, bei Singlemode min. 150 m lang sein (abhängig von den Totzonen des verwendeten OTDRs bzw. den eingestellten Messparametern).